»Viaggio al Lago di Bènaco«

Autor: © Detlef Teichmann
Banner: © Tina Behring
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Freitag, 07. September 2012

Jetzt aber: Monte Baldo! und Passo Fittanze della Sega, Passo Xon, Passo Pian delle Fugazze


Rund um den Gardasee
© Foto: Tina Behring

Freitag! Wie, schon Freitag? Och menno, wir sind doch gerade erst angekommen! Nene, letzter Tag am Gardasee, nur noch eine Tour bleibt übrig: Monte Baldo. Schon am Vorabend war uns klar, dass wir das Risiko einer erneuten Zurückweisung an der Fähre nicht eingehen werden – dann wäre der Tag gelaufen. Also habe ich den Anfang der Tour ein wenig umgeplant, leider müssen wir auf dem Hinweg noch mal zusätzlich durch das Dreigestirn, aber was uns nicht umbringt, macht uns hart. Naja, einige von uns, denn heute wird nur noch eine Gruppe fahren, geführt von mir. Der Rest will heute relaxen und Kraft und Energie für die morgige Rückfahrt bzw. den weiteren Urlaub tanken. Da heute keiner der Fotografen mitfährt, gibt es heute statt Bildern der Tour schöne Aufnahmen der Daheimgebliebenen!


Rund um den Gardasee
© Foto: Tina Behring

Also, ab geht die Post, das Dreigestirn meistern wir schon deutlich schneller, am Abend bei der Rückfahrt werden wir alle persönlichen Rekorde brechen – trotzdem, gegen die Rollerfahrer können wir nicht anstinken, die überholen uns noch beim Überholen. Aber spätestens heute bemerken wir, dass die Roller und wir das sogar ungestraft unter den Augen der Polizei machen können. Wieder biegen wir bei Mori zum Monte Baldo ab, diesesmal fahren wir die Straße bis oben durch, umrunden großräumig den Lago Pra da Stua, um auf der Auffahrt zur Bocca Tratto Spino zu rasten. Leider kommt das Durchfahrtverbot viel früher als recherchiert, so dass wir auf halber Höhe nicht allzuviel sehen.


Rund um den Gardasee
© Foto: Tina Behring

Nun vollenden wir die Runde um den See, um dann nach Avio abzufahren. Bei der Gelegenheit mischen wir auch eine Gruppe Kurvensteher auf (und das, obwohl ich heute – wie Jockel mir sagt – in den Rechtskurven parke: jo, recht hat er!). Die kleine Brücke unter der Eisenbahn in Vo Sinistro ist gesperrt, vorwärts geht es nicht , rückwärts ist gegen die Ehre, hah, da ist eine Straße, flugs draufgefahren, hmh, irgendwann ist das Ding nur noch für Radfahrer und Fußgänger zugelassen. Augen auf und durch! Nicht zu schnell, ohne Begegnungen der dritten Art, vorbei an Apfelplantagen, erreichen wir zweieinhalb Kilometer später wieder die reguläre Straße.


Rund um den Gardasee
© Foto: Tina Behring

Nachdem ich wieder auf die Route gefunden habe, schrauben wir uns in der Felswand hoch aus dem Tal hinaus in Richtung Passo Fittanze della Sega; im dortigen Refugio gönnen wir uns einen außerplanmäßigen Cappu.


Rund um den Gardasee
© Foto: Ralf Schreiber

Weiter über kleine Straßen, dann endlich hinter Bosco Chiesanuova eine ganze Weile lang große Kurvenradien. Das angepeilte Mittagsrestaurant erweist sich als ungeeignet, kurze Zeit später finden wir in Selva di Progno einen schönen Ersatz. Kai will gerade wieder seine Nummer »Mein Name ist "ich heiße Kai"« mit der Bedienung abziehen, aber halt, werdende Mütter soll man nicht aufregen. Nach Mittag eine Straßensperre, die uns einen ordentlichen Umweg beschert, dann wieder sehr schöne Nebenstrecken – aber ich muss zugeben, heute hätte ich lieber etwas größere Kurvenradien, das kleinklein mit so einem schweren Motorrad und Begleitung geht irgendwann doch etwas an die Substanz.


Rund um den Gardasee
© Foto: Ralf Schreiber

Nachdem wir den Passo Xon hinter uns gelassen haben, können wir ab Valli del Pasubio für viele Kilometer die größeren Radien und den besseren Asphalt genießen. Hinter Sant'Antonio finden wir in einer Spitzkehre eine Pizzeria. Dort versorgen wir uns mit Cappu und Kaltgetränken. Die männliche Bedienung ist nicht die hellste, die Bestellung von 7 Getränken für 6 Personen stellt einfach zu hohe Anforderungen ;-)


Rund um den Gardasee
© Foto: Tina Behring

Jetzt können wir es wieder fliegen lassen; kurz vor Rovereto nehme ich Speed raus, gleich wird links in der Felswand die Frazione San Colombano, die bekannte Felsenkapelle, auftauchen. Bei dem kurzen Fotohalt fällt mir beim Gespräch auf, dass noch nicht jeder aus der Reisegruppe die Brasaschlucht erlebt hat. Also passe ich die Route noch mal an. Sternzeit 19:15 Uhr laufen wir im Hotel ein, Robert, der im Dreigestirn bei unseren Überholvorgängen verloren gegangen war, hat in der Brasaschlucht wieder zu uns aufholen könnnen.


Brasaschlucht
© Foto: Jürgen Göbbels

Brasaschlucht
© Foto: Jürgen Göbbels

Tja, der letzte Abend, das letzte Menü nehmen wir auf der Terrasse ein, als Nachtisch gibt es heute von Elisa selbstgemachte Tiramisu. Wahrscheinlich säßen wir auch weit nach Mitternacht noch dort, aber morgen haben alle noch ein ordentliches Pensum vor sich und so verziehen sich die letzten zur Geisterstunde auf ihre Zimmer.


Kai hat wieder seinen Namen gelehrt
© Foto: Ralf Schreiber

Aufmerksamer Beobachter
© Foto: Tina behring
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