Eifeltour 1,5   2003

Warum "1,5"?   Nun ja, die "1" musste ja zur Hälfte wegen meines Unfalles abgebrochen werden, und da diese Tour eine neue erste Hälfte und die nicht gefahrene zweite Hälfte der ersten Tour umfasst, ist diese Tour ja keine ganze Tour (also Eifeltour 2), sondern eben nur eine halbe (alles klar?, egal!)   

Ursprünglich für den Sonntag geplant, baten mich viele potentielle Mitfahrer, die Tour doch lieber am Samstag anzubieten. Aufgrund des unglücklichen Zusammentreffens mehrerer Umstände konnte ich die Route aber vorher nicht mehr, wie ich dies sonst zu tun pflege, noch einmal abfahren. Also warnte ich die Mitfahrer, ich könne mich samstags möglicherweise verfahren, wenn sie dies aber nicht störe, könnten sie gerne mit mir fahren. Da aber für Sonntag auch Interessenten vorhanden waren, fand die Tour eben zweimal statt.

Punkt 9:15 Uhr starteten also samstags 7 Maschinen mit 9 Passagieren in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Eingefunden hatten sich neben Annemarie und mir noch Ulrich Hünerbein-Ahlers, Reinhold Hüttermann, Jürgen Struckmann, Rainer Pfaff und Uwe Krauss mit Sozia Petra und Vornamensvetter Detlef Maurmann. Nachdem wir über teilweise kleinste und engste Straßen mit einigen Umwegen nach Brohl am Rhein gefunden hatten, legten wir dort die erste Pause ein. Dummerweise hatte der Ausflugskiosk trotz anderslautender Absprachen geschlossen, aber über mitgebrachte Thermoskannen und Bonbondosen wurden die schlimmsten Engpässe überwunden, zumal eifrig Benzin geredet und die Ausrüstung der anderen genau unter die Lupe genommen wurde.

Über Maria Laach und Baar ging es dann weiter, immer möglichst auf K- und L-Straßen und nur notfalls über Bundesstraßen. Die Kurvenstrecke bei Kelberg nahmen wir natürlich mit, obwohl dazu ein kleiner Umweg nötig war. So gesehen war aber die ganze Tour ein kleiner Umweg, da vom Start zum Ziel mal gerade eine Fahrstrecke von 14km zu überwinden gewesen wäre (noch nicht einmal Luftlinie)!

Nach einer kurzen Zigarettenpause fuhren wir vorbei an Daun über Schutz und Eisenschmitt und näherten uns dem südlichsten Punkt unserer Route. Bei Kyllburg bogen wir in das Kylltal ab. Dort sollte es eigentlich auf direktem Weg zum Mittagessen gehen, da aber in Densborn die Eisenbahnschranke geschlossen war, zog ich schnell eine später sowieso gefahrene Schleife vor. Dann endlich gab es Mittagessen in Mürlenbach, zu Füßen der Bertradaburg.

Nachdem alle wieder aufgesessen waren, und die Maschinen durch den aufgenommenen Ballast so richtig satt auf der Straße lagen, nahmen wir uns nun die scharfen Kurven in den Seitentälern vor. Die kleine Pause beim Auftanken in Gerolstein hatten wir uns dann nach ca. 50km redlich verdient. Vorbei an Kasselburg und Burg Kerpen führte uns dann die Strecke zu einem weiteren Highlight, die Abfahrt von Reifferscheid nach Fuchshofen. Kurz darauf sanken wir auf der Terrasse des Motorradtreffs bei Schuld schon halb erschöpft in die Plastiksessel.

Als krönenden Abschluss nahmen wir uns dann noch die Kehren bei Harscheid und Sierscheid vor, ließen natürlich die Serpentinen hinter Obliers nicht aus, um dann schließlich über Altenahr das Ziel bei Kalenborn zu erreichen.

330 kurvenreiche Kilometer lagen hinter uns und zum Abschied sah man nur zufriedene Gesichter. Den Vogel an diesem Tag hat aber ohne Zweifel Jürgen abgeschossen, den er hatte insgesamt 600km An- und Abreise. Als er gegen 21:00 Uhr zu Hause eintraf, hatte er 930km an einem Tag weggebügelt.  

Sehr schade fand ich, dass keiner der Mitfahrer der 1. EifelTour dabei sein konnte.

Sonntags schließlich gab es eine Exklusivführung für Horst Ulmer, der einzige, der von den Sonntagsinteressenten noch übrig geblieben war. Und da wir uns gut verstanden haben, niemand in der vergangenen Nacht eine Kurve geklaut hatte, und der Regen erst auf der Autobahn bei der Rückfahrt einsetzte, war das auch noch mal eine richtig schöne Tour. Leider gibt's davon aber keine Bilder.