Zwischen Rhein und Westerwald

FJR-Tourer Deutschland präsentierten:
Detlef Teichmanns    Zwischen Rhein und Westerwald
Routenplanung: Detlef Teichmann
Route Format Garmin Garmin CityNavigator 6
unter  Routendaten Deutschland
Route Format Motorrad Tourenplaner 2004/2005
unter  Routendaten Deutschland

 

Clicken vergrößert BildEigentlich hatte ich ja gedacht, bei unserem Einlaufen am Treffpunkt gegen 9:00 Uhr noch einige Zeit warten zu müssen, bis die ersten Mitfahrer eintrafen – aber weit gefehlt! Eine stattliche Gruppe erwartete uns bereits. Nach und nach trafen dann lauter FJRs mit Fahrer und teilweise Beifahrerin ein, tankten voll und reihten sich in die Phalanx der ungeduldig Wartenden ein. Pünktlich um 9:30 Uhr startete Gruppe A (die »Genießer«  Smilie) mit Tourguides Thomas und Gabriele Straub zur Eroberung der Kurven entlang der Strecke. Clicken vergrößert BildUnd bereits nach einigen hundert Metern ging es in Serpentinen über ein bezauberndes Sträßchen hinab nach Boppard. Wer nun gedacht hatte, sich auf der Rheinfähre nach Kamp-Bornhofen erholen zu können, musste sofort die Hinterlist des Streckenplaners erkennen, denn direkt ging es nach einigen verwinkelten Gässchen wieder hinauf zu der Bundesstraße, von der die Truppe kurz nach dem Start abgebogen war. Nach wenigen Kilometern führte die dritte Serpentinenstrecke hinunter ins Rheintal nach Boppard – jetzt endlich durfte man auf der Rheinfähre das Schwindelgefühl ob der vielen Kurven abklingen lassen.

Clicken vergrößert BildDa Gruppe B (die »Knieschleifer«  Smilie Zwinker) mit den Tourguides Peter und Conny Vogt bis Boppard den Genießern schon dicht auf den Fersen war, wechselten wir nach der Überquerung des reißenden Stromes die Reihenfolge der Gruppen. Ab hier machte Gruppe C (»Everything but Grashopping«  Smilie BigGrin) unter meiner und Annemaries Leitung den Weg frei. Die nun folgenden Streckenabschnitte gaben bis zur ersten Pause Gelegenheit, es so richtig swingen zu lassen. Bei der Einkehr auf Burg Nassau wurden wir wie die Rittersleut' behandelt. Mit stilgerechter Bedienung, einem herrlichen Blick über die Lahn und Nassau und nicht enden wollenden Benzingesprächen verging die Zeit wie im Flug und die Gruppen brachen nach und nach zum Teilstück zur Jausenstation in Isenburg auf. Natürlich wurde hierzu nicht der direkte Weg gewählt (wie billig!), sondern es wurden möglichst viele Umwege frei nach des FJR-Tourers  Motto »Der Umweg ist das Ziel« genommen.

Clicken vergrößert BildNachdem wir das Gelbachtal und die angrenzenden Höhen abgegrast hatten, orientierten wir uns mal wieder Richtung Rhein. Bei Valendar erlebten wir eine kleine Schrecksekunde, als wir dachten, ein Gruppenmitglied unterwegs verloren zu haben. Doch gerade als wir umkehren wollten, näherte sich mit entspanntem Gesichtsausdruck das verlorene Schäfchen. Genau wie bei der Vortour hatte die auf ca. 3 km sehr holprige Strecke die natürlichen Körperfunktionen angeregt und einen Nothalt erfordert. Unverständlicherweise wurde mein Hinweis auf die Technik der Tour-de-France-Fahrer als unpraktibel abgetan …

Clicken vergrößert BildClicken vergrößert BildSo fröhlich wie Arnd auf diesem Bild konnten die Tourguides Peter und Conny in Isenburg leider nicht mehr lachen – nachdem er unterwegs schon einige Male gerutscht war, musste Peter jetzt einen Defekt am Federbein diagnostizieren. Nachdem sich die Beiden genau wie alle anderen gestärkt hatten, mussten sie leider die Tour abbrechen und fuhren mit angemessener Geschwindigkeit auf kürzestem Weg zu ihrem zum Glück nahe gelegenen Zuhause (wo sie auch gesund angekommen sind!). Zum Glück ist noch Garantie auf der Maschine, so dass die Reparatur nicht zu viel Geld kosten wird.

Clicken vergrößert BildClicken vergrößert BildAlso wurden die Gruppen neu gemischt und als erstes das Wiedtal angesteuert. Trotz der nun deutlich angestiegenen Gruppenstärken fetzten wir ganz schön um die Ecken. Immer wieder fanden sich Gelegenheiten, von Landstrassen auf Kreisstrassen zu wechseln und so dem allgemeinen Verkehr zu entgehen. Natürlich kam uns der Nebeneffekt der kleinen und winkligen Sträßchen nicht gerade ungelegen. Schließlich übermannte uns der Kaffeedurst und wir kehrten in Döttesfeld ein.

Nach weiteren angeregten Gesprächen und einer Fotosession für die »Lauter nette Leute«-Seite nahmen die verbliebenen Fahrer die Tour wieder in Angriff. Während der nun noch folgenden 60 km klinkten sich einige Teilnehmer wie verabredet aus, teils wegen der günstigeren Heimfahrtmöglichkeiten, teils, weil die zurückgelegten, ungezählten Kurven doch einigen Tribut gefordert hatten. In Rottbitze, unserem Zielort, verabschiedeten sich die Kurvensüchtigen dann voneinander, nicht ohne sich einig zu sein, dass der Tag mächtig Spass gemacht habe und man sich, wenn irgend möglich, bei nächster Gelegenheit wieder zu gemeinsamen Unternehmungen treffen wolle.

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Nicht unerwähnt bleiben soll die weiteste Anreise: FJR-Tourer-Mitglied Mladen Knezevic (65) hatte endlose 640 Autobahnkilometer ab Heide in Kauf genommen, um mit uns die Kurven des Westerwaldes und das Flair des Rheines geniessen zu können.


Text und Bild Burg Nassau:
alle anderen Bilder:
© Detlef Teichmann
© Carolin Beck und Karl-Heinz Boekholt