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FJR-Tourer Deutschland boten an:

Fahrsicherheitstraining in Rheinberg

Samstagmorgen 5:30 Uhr und 3 Grad Außentemperatur, bin schwer am überlegen, wieder ins Bett zu gehen.

Aber nein, es kann nur besser werden und ich hole erstmal die Brötchen. Nach dem Früstück ab in die Motorradklamotten und los geht’s über nasse Landstraßen Richtung Münster. Kurz vor Telgte dann Schneeregen – von wegen, es kann nur besser werden – und die »Hohe Mark« ist sogar ein bisschen weiß.

Durch den Schneeregen beschlägt mein Visier dermaßen, dass ich zweimal anhalten und den Helm abnehmen muss, um das Guckloch zu vergrößern. Auf der B58 dauert es dann doppelt so lange, wie ich gedacht habe und so bin ich dann mit einer halben Stunde Verspätung in Rheinberg.

Ich habe mich gerade ans Aufwärmen gemacht, da geht es schon wieder nach draußen und es wird sich »warm« (!!!) gefahren, jedoch nicht ohne vorher die Moppeds zu inspizieren, wobei so mancher lernt, dass nicht das Datum der Rechnung für das Alter der Reifen entscheidend ist. Langeweile kommt jedenfalls den ganzen Tag nicht auf, mal wird gebremst oder ausgewichen, um im nächsten Schritt dann beides anzuwenden. Mal Hand aufs Herz, wer hat mit seinem Mopped schon mal eine Vollbremsung geübt, oder, sofern vorhanden, mal das ABS an die Arbeit gebracht; nicht, dass die bei Yamaha nur die Aufkleber drangeklatscht haben und denken, es merkt keiner!

Ede und Uwe machen jedenfalls einen guten Job und mit ein wenig Sonne geht der Tag, der grausam anfing, doch ganz Klasse zu Ende. Nachdem sich die ganze Meute voneinander verabschiedet hat, mache ich mich auf einen unspektakulären Rückweg und bin froh, heute morgen nicht gleich wieder ins Bett gegangen zu sein.

Vielen Dank dem Organisator Horst und Grüße von Ralf Harig (149) aus M. bei O.

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Hallo liebe Clubmitglieder,

Ralf hatte auf seiner Anreise nicht alleine mit den widrigen Wetterverhältnissen zu kämpfen, sondern auch unser Mitglied Jürgen (Nr. 60) musste erst 230 km mit Schneefall hinter sich bringen, bevor er am Sicherheitstraining teilnehmen konnte.

Wir wurden dann alle belohnt, denn bis auf drohende dunkle Wolken und wenige weiße Körner, die vom Himmel fielen, hatten wir lange Zeit blauen Himmel und ganztägig trockenes Wetter. Der heftige Wind, der übers Trainingsgelände pfiff, vertrieb immer rechtzeitig die Wolken, machte aber unserer einzigen Teilnehmerin Uli, (UHU Nr. 3) zu schaffen. Er reiste die ersten 30 km mit Sturmhaube unter dem Helm an und fuhr ganztägig mit bis zu den Augen hochgezogenem Buff herum. Da er einen kleinen Spalt offen ließ, konnte auch er verfolgen, wie sich das Können aller Fahrer nach jeder neuen Übungseinheit verbesserte.

Unsere Übungsleiter Ede und Uwe demonstrierten uns mehrfach anschaulich die physikalischen Gesetze, die bei Vollbremsungen und Kurvenfahren von uns berücksichtigt werden müssen. Es ist schon etwas anderes, wenn man unter den kritischen, geschulten Augen der Instruktoren seine Brems- und Ausweichmanöver macht. Alleine macht man es sowieso selten und dann werden die Fehler nicht festgestellt.

Am Tagesende waren dann alle zufrieden, dass sie neue Erkenntnisse gewonnen hatten, bzw. die verblassten wieder auffrischen konnten. Es war ein gelungener Tag, der dann bei den Teilnehmern den Wunsch aufkommen ließ, an einem Training für Fortgeschrittene teilzunehmen.

Einen Hinweis in eigener Sache muss ich noch anfügen. Unser Harti (Nr.57), der seinen Spaß daran hatte, mich in verfänglicher Pose beim Essen kalorienreicher Kost abzulichten, hat absichtlich seinen Fotoapparat zu Hause gelassen. Darum gibt es jetzt kein Bild von mir, wie ich als Hungerhaken vor meinem Salatteller sitze und mit gierigen Augen auf seinen prall gefüllten Teller blicke.

Grüsse, Horst Ulmer (Nr. 9)


Texte: © Ralf Harig und Horst Ulmer 2005

Bilder: © Reinhard Lincke und Dieter Löschau 2005